Es ist immer wieder verblüffend, wie viele große und kleine Geschichten sich rund um ein Punktspiel erzählen ließen, wenn man den Raum dafür hätte. Ich möchte mich hier, wie üblich, auf das Wesentliche beschränken…
„Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen!“
Wenn man denn an Gott glaubt, muss er sich gestern totgelacht haben. Vieles von dem, was für das gestrige Spiel geplant war, hatte schon vor der Anreise keine Gültigkeit mehr. Orientierungs- bis planlos verlief das letzte Spiel der Hinrunde, und das hatte nicht nur mit dem neuen Heimspielort der Artländer zu tun. Wir geplant mit Jakob, ungeplant ohne Antreiber/Lokomotive Axel und mit Lukas. Die Gastgeber des SV Quitt Ankum wie erwartet quasi in Bestbesetzung. Somit mussten die Doppel-Konstellationen überdacht werden. Heraus kam eine Aufstellung, die uns ein desaströses 0:3 (0:9) bescherte. Simon/Thomas (vs. Zwirner/Droppelmann) kamen einem Satzgewinn wohl am nächsten…
Jakob konnte im Anschluss M. Zwirner durchaus das ein oder andere Mal in Bedrängnis bringen, doch die Antworten wurden zusehends überzeugender (1:3). Simon hielt uns durch ein ungefährdetes 3:0 über U. Droppelmann zumindest im Spiel. Auch in der Mitte gab es ein 1:1. Matteo chancenlos gegen U. Torliene (0:3), Garret gewinnt trotz zwischenzeitlich schwerer Beine (wovon nochmal…?) sein viertes Fünf-Satz-Spiel in Folge. Zwei alte Bekannte, zumindest für mich, sorgten im unteren Paarkreuz für das nächste Break gegen uns. Der ehemalige Mannschafts- und Trainings-Wechsel-Vogel M. Langer, aktuell seit Jahren fester Bestandteil in Ankum, holte Lukas auf den harten Boden der BOL-Realität zurück (0:3), und der Ex-Nortruper-BK-Spieler H. Lüvolding nutzte die Anlaufschwierigkeiten von Thomas gnadenlos aus. Zu spät fand er ins Spiel, ein fünfter Satz wäre sicherlich interessant geworden (1:3).
Der Halbzeitstand von 2:7 war ebenso wenig geplant wie die deutliche 0:3 Niederlage von Jakob gegen Droppelmann. Simon zu wiederholten Male als unsere Lebensversicherung unterwegs (3:2 vs. Zwirner), aber beim Stand von 3:8 war das Ende absehbar. Pünktlich zur Weihnachtsfeier oder auf den Weihnachtsmarkt…? Naja, Garret und Matteo auf dem Papier klare Außenseiter (…;-)), doch das kann ja bekanntlich auch beflügeln. Die schweren Beine waren kein Thema mehr und der Ehrgeiz geweckt, Torliene nach dem ersten Satz ohne Mittel gegen einen wie aufgezogenen Garret. Und Matteo? Der kann auf Abwehr! Ein eher lustloser Auftritt von T. Sandbrink wurde von unserem Youngster mit einer klugen Spielführung zu recht bestraft (3:1). Re-Break zum 5:8. Thomas benötigte gegen M. Langer nur einen Satz um dann voll im Spiel zu sein, Lukas hatte parallel leider immer noch mehr mit sich als mit seinem Gegner zu kämpfen (1:3). Den Schlusspunkt setzte dann aber tatsächlich der „Team-Oldie“, wenn auch nur zur Ergebniskosmetik. In einem packenden fünften Satz konnte er mit dem Ball des Tages sein zweites Einzel der Hinrunde gewinnen, und somit irgendwie doch noch für einen versöhnlichen Abschluss dieses ansonsten verkorksten Auswärtsspieles (6:9) sorgen.
8:10 Punkte bedeuten aktuell Platz fünf, schlechter als sieben wird es wohl nicht werden. Ohne „Papa-Bär“ fehlt der Biss…! Pause, Anfang Januar startet die Rückrunde, Zeit um die Wunden zu lecken…
Frohe Weihnachten!
03.12.2017, Thomas Schmitz