Mit einer Woche Verspätung traten die Belmer Landesligaspieler wieder an die Tische. Eigentlich sollten sie am letzten Sonntag schon beim Tabellenführer aus Oldenburg spielen doch eine Grippewelle raffte gleich vier Belmer Spieler danieder, so dass die Begegnung verlegt werden musste.
Am Samstagnachmittag gab es aber keine Ausreden mehr, der Tabellenzweite TuS Lutten hatte sich auf den Weg gemacht zur Sporthalle am Heideweg. Und nicht nur der Ruf einer starken Mannschaft eilte den Gästen voraus, sondern auch ihre Ergebnisse in der bisherigen Rückrunde sprachen eine eigene Sprache. 5 Spiele – 9:1 Punkte, nur dem Tabellenführer SW Oldenburg gelang es, den Luttenern einen Punkt zu klauen. Doch die Hoffnung ist immer auf der Seite der Kleinen. So auch bei den Belmern, die allerdings krankheitsbedingt noch angeschlagen waren und Axel Kuhnert wiederum nur aus taktischen Gründen aufstellten.
Doppel 1 kam klar für Jakob Schütz/Garret Hogg gegen Ackermann/Schrand (7, 5, 7), Doppel 2 wurde geschenkt und Udo Schäffold/Humair Ali führten gegen die 11:2 Paarung Dubs/Kerssen überraschend 2:1 ehe die Favoriten zurückschlugen (-4, 7, 8, -6, -6).
Schon in seinem ersten Einzel gegen Schlicker deutete Jakob seine gute Tagesform an, ließ sich von dem bei dessen dröhnenden Aufschlag mit dem Fuß auf dem Boden stampfenden Schlicker nicht irritieren und fightete sich zum 3:1. Garret dagegen fand gegen Ackermann schwer Zugriff auf das Spiel, gewann den dritten Satz und verlor knapp im vierten (1:3).
Für Simon hat die Saison erst in der Rückrunde begonnen. Von der Last des oberen Paarkreuzes entbunden findet der Rechtshänder immer besser zu seinem Block- und Schussspiel zurück und auch einer der besten Spieler der Landesligamitte, Dubs, bekam das eindrucksvoll zu spüren (7, 4, 11). Axels Spiel geschenkt, Udos umkämpftes 3:1 (7, -15, 6, 11) gegen Schrand dazu und es stand 4:4!! Da war dann Humairs glattes 0:3 gegen Kerssen auch kein Rückschlag mehr.
Belm war dran am Tabellenzweiten und es blieb spannend. Leider fielen die folgenden knappen Entscheidungen alle für den Favoriten. Jakob war voll auf Augenhöhe mit dem erfolgreichsten Spieler der Liga Ackermann, hatte Matchball im fünften bei 10:9 und verdrehte sich das rechte Knie bei einer langen Rallye in der Verlängerung. Ohne Knie wenig Bewegung und wenig Punkte (-11). Garret gewann derweil den ersten Satz gegen Schlicker, war immer dabei bis 8:8 doch die letzten Punkte machte immer der Gast. Schade, statt 5:6 ein ernüchterndes 4:7. Mit Axels Geschenk im Hinterkopf 4:8.
Simon machte gegen den wohl leicht eingerosteten Bahns (erste Ballberührung nach rund zwei Stunden schiedsen und coachen) da weiter wo er gegen Dubs aufgehört hatte (11:7). Doch dann wirkte wohl das Caramba des Lutteners und er drehte das Spiel (-2, -5, -9).
4:9 – lange auf Augenhöhe, doch dafür gibt es nur Fleißpünktchen in der Statistik. Um die Wurst geht es am nächsten Sonntag gegen den Tabellenletzten Osnabrücker SC, der trotz spektakulärer Verstärkungen (neue Nr. 1 und 2) noch keine Punkte in der Rückrunde geholt hat.
Udo Schäffold