Funsport Tischtennis oder Die Belmer Alten rocken die Landes- Einzelmeisterschaften der Senioren
Sa. 14.03.2015: Vier Personen trafen sich bei Berthold in Hesepe um 7:00 Uhr zum Frühstück: Das Küken Annette Mausolf, der heiße-Junge-durchtrainierte Dieter Clausing, der gebeutelte Berthold Schlüter und der erfahrene Hubert Hawighorst. Tee und Kaffee auf, 7:30 Uhr abfahren gen Dinklage. 9:30 Uhr ging‘s da los. Dieter hatte am gesamten Wochenende die A-Karte gezogen in der Auslosung und fast konnte man meinen, da stecke System drin, nachdem Dieter so überragend bei den Bezirksmeisterschaften gespielt hatte. In der Gruppe das erste Spiel gegen Bernd Holla, Landesliga Mitte, Dieter legte los wie eine Rakete 11:6 und 11:3, verlor den 3. zu 4, sehr unglücklich den 4. zu 11, um im letzten Satz mit nur 7 Punkten das Nachsehen zu haben. Damit war das 1. Spiel schon das alles entscheidende, das 2. Spiel gegen Martin Scholz, war erwartungsgemäß nicht zu gewinnen, da half dann auch ein souveräner 3:0 Sieg im letzten bedeutungslosen Spiel nicht mehr wirklich viel. Da lag also große Hoffnung in der Mixedkonkurrenz, die Dieter ja vor zwei Jahren schon zusammen mit Annette gewinnen konnte. Zwei recht lockere Siege des eingespielten Duos führten aber unter den letzen Acht direkt auf die späteren Sieger Freia Runge und Martin Scholz und da war am Samstag beim 0:3 leider kein Blumentopf zu gewinnen.
Für die „Nachrücker“ Hubert und Berthold standen die Signale auch nicht auf grün. Hubert hatte in seiner 3er Gruppe den Turnierfavoriten Wolfgang Jürgens (TTR Wert 1820) und konnte vor Andreas Thaysen aus Meckelfeld Gruppenzweiter werden. Anlog ging es Berthold mit dem Top 2 gesetzen Uwe Speer (TTR Wert 1782). Berthold konnte ebenfalls in seiner 3er Gruppe vor Karl-Heinz Petersen aus Braunschweig 2. der Gruppe werden.
Das war es dann am Samstag schon, wäre da nicht noch ein Mixedsieg von Hubert mit seiner Partnerin Irmgard Neumann (spätere Einzelsiegerin Ü 60) gewesen. Leider war diese Konkurrenz dann auch in der 2. Runde unter den letzten Acht zu Ende mit einem unglücklichen zu 9 im 5. Satz. Der Tag endet dann mit einem gutbürgerlichen Essen in Bramsche, fernmündlicher Verfolgung des Spiels der 1. gegen Jever bis zum 5:8 (Trauer über den Ausgang!) und mehreren Getränken um 21:00 Uhr.
So. 15.03.2015: Same procedure as yesterday, nur ohne Annette, und mit etwas mehr Hektik, weil Dieter sich früh einspielen wollte. So ging also der Sonntag los mit den Doppelkonkurrenzen um 9:00 Uhr. Dieter wieder vom Losglück verfolgt, traf er doch mit seinem Partner Frank Black aus Sande in der 1. Runde auf Guido Hehmann und Klaus Krabbe. Und wer denkt, da wäre nichts zu holen gewesen – weit gefehlt ! Wer in fünf Sätzen gegen diese Kracher 46 Punkte macht und im 5. Satz unglücklich zu 9 verliert, der braucht sich nicht zu verstecken. Anzumerken wäre hier noch, das ihre Gegner in den verbleibenden drei weiteren Doppeln einschließlich des Finalsiegs insgesamt nur 57 Punkte abgeben haben und keinen Satz mehr. Also in der ersten Runde ein vorgezogenes Finale …… – Pech. Viel besser ging es allerdings Hubert und Berthold auch nicht, die in dem lichter besetzten Feld der 60er Klasse im ersten Spiel gegen die topgesetzten Rüdiger Runge/Uwe Speer aus Lüneburg ranmussten. Dabei sein ist alles und Spaß am Spiel, bei einer ausgewiesen guten Atmosphäre an der Platte bescherten dem Belmern zu aller Überraschung einen Sieg zu 10 im fünften Satz. Das nächste Doppel konnten sie dann 3:0 gewinnen, dann wartete schon das Endspiel.
Aber zuerst ging es weiter mit den Einzeln. Hubert musste in der 1. Runde gegen Siegfried Reh aus Braunschweig und hat mit 0:3 das Nachsehen. Berthold hatte mit seinem 1. Gegner etwas mehr Glück – Hans Peter Sagst aus Hersfeld und gewann 3:1, um dann direkt gegen den topgesetzen Wolfgang Jürgens zu kommen. Konnte er noch die ersten zwei Sätze aufdrehen (zu 9 und zu 8), verlor er den 3. etwas unkonzentriert zu 9, um dann festzustellen, dass sein Gegner doch besser ist (-2 und -2). Damit war dann die „Trostrunde“ angesagt, bzw. das Qualifizierungsspiel um die Plätze fünf und sechs, was die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft in Bielefeld bedeutete. Heinrich Oelkers, vermutlich ebenso angeschlagen und am Ende der Kräfte, versuchte Berthold niederzufighten, was ihm aber in den letzten beiden Sätzen nicht mehr so gut gelang. Am Ende hatte Berthold im 5. Satz mit 11:9 die Nase vorn und fährt nach Bielefeld!
Stand ja immer noch das Doppelendspiel aus. Hubert versuchte sich mit Lutz Wolf etwas warm zu halten und als es endlich losgeht ging ist er auf den Punkt topfit. Wie geil ist das, wenn man solche Erfahrung an seiner Seite hat! Mit einem am Ende souveränen 3:1 gegen Wolfgang Jürgens und Heinrich Oetkers konnten die Belmer einen weiteren Landesmeistertitel in die Geschichtsbücher schreiben. Welche Erinnerungen werden da wach, als ein Hubert Brake oder Udo Schäffold noch diejenigen waren, für die man mitgefiebert hatte.
Um 17:00 Uhr war dann wieder Ankunft in Hesepe und keiner wollte mehr noch irgendwas – wo sind die Kräfte hin? Anzumerken wäre noch, dass Annette im Einzel überraschend nur Dritte geworden ist (war der Abend vielleicht doch zu viel?), die Doppelkomkurrenz aber mit Ihrer Partnerin gewinnen konnte, so saßen vier Medaillen in Huberts Auto auf der Rückfahrt – keine schlechte Quote für vier Mitfahrer!
Berthold Schlüter