Schlechte Nachricht für viele Belmer Sportler: Die dringend notwendige Sanierung von Duschen, Umkleidekabinen und Lüftungsanlage wird nicht wie ursprünglich geplant in diesem Sommer vorgenommen, sondern erst 2018. Darauf einigte sich kürzlich der Bauausschuss.
Finanzielle Förderung „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“
Für den Aufschub geworben hatte die Verwaltung, vor allem in Person des zuständigen Fachbereichsleiters Uwe Harbig und Bürgermeister Viktor Hermeler. Beide gehen davon aus, dass die Gemeinde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine finanzielle Förderung für die Sanierung erhält – allerdings erst Ende dieses Jahres.
Schon am Beginn dieses Jahres hatte sich die Gemeinde für ein Förderprogramm beworben. Der Belmer Antrag, so Uwe Harbig, habe es nur knapp nicht geschafft. „Wir haben aber den Hinweis bekommen, dass es Sinn macht, unseren hoch bepunkteten Antrag im Herbst noch einmal zu stellen.“
Förderentscheidung voraussichtlich ab November
Am 15. September sei der Stichtag für die zweite Runde des Förderprogramms, knapp sechs bis acht Wochen später sollte die Gemeinde – so die Hoffnung der Verwaltung – die Förderzusage bekommen.
Sollte es laufen wie gewünscht, würde die Kommune einen mittleren sechsstelligen Betrag bekommen. In den Haushalt hat die Gemeinde Belm für dieses Jahr knapp 800.000 Euro für die dringend notwendige Sanierung der Sporthalle eingestellt.
Schimmel-Problem
Damit würde dann endlich das Schimmel-Problem in den Duschen gelöst sowie die erheblichen Temperaturschwankungen in der Halle. Wegen der kaputten Lüftungsanlage ist es dort laut Aussage der Verantwortlichen von Concordia Belm-Powe entweder deutlich zu kalt oder zu heiß. Knapp 16 Grad oder 25 Grad – das sind die zwei Optionen.
Laut Uwe Harbig hat sich bei der konkreten Planung der Sanierung allerdings noch ein Problem aufgetan: Für die Renovierung von Raumlufttechnik, Heizung- und Sanitäranlagen habe keine einzige Firma ein Angebot eingereicht. Die ebenfalls geplante Sanierung des Dachs allerdings wurde bereits an ein Unternehmen vergeben und soll auch schon in diesem Jahr, mitfinanziert durch kommunale Fördermittel, erfolgen.
Politische Unterstützung für Verschiebung
Volle Unterstützung bekam der Vorschlag der Gemeinde von den Mitgliedern des Bauausschusses. „Es ist ja kein Geheimnis, dass in dieser Angelegenheit zwei Herzen in meiner Brust schlagen“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Christian Gartmann (SPD), gleichzeitig Präsident von Concordia Belm-Powe. Natürlich wünsche er für seine Sportler eine möglichst schnelle Sanierung. Angesichts der hohen Verschuldung aber, die auch Bürgermeister Viktor Hermeler als eine Begründung für den Aufschub angeführt hatte, halte auch er den Vorschlag der Gemeinde für richtig.
Ganz ähnlich äußerte sich auch der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Rolf Villmer, der wie Gartmann betonte, dass trotz des Aufschubs sichergestellt sein müsse, dass die Halle am Heideweg für Vereins- und Schulsport weiter nutzbar sei.